"Was man gern tut, davon spricht man gern."
Deutsches Sprichwort

Ich möchte Euch gerne auf dieser Seite Eure Mosaikgeschichten erzählen lassen und diese somit mit anderen Sammlern und Liebhabern teilen.

 

Ich denke, dass jeder leidenschaftliche Sammler auch ein Bedürfnis hat, diese Leidenschaft mit anderen teilen zu können.


Ih könnt hier berichten, wie Ihr zum Mosaik gekommen seid und welche Rolle die drei Helden in Eurem Leben gespielt haben bzw. immer noch spielen. Auch sonst könnt Ihr sehr gerne spannende Aspekte oder sonstige interessante Begebenheiten wiedergeben.

 

Ihr habt Lust über Eure Geschichte mit dem Mosaik zu berichten?

Dann meldet euch einfach über das Kontaktfenster bei mir oder schreibt mir über kontakt@wipa-digedags.de.

 

Weiterhin lade ich Euch ein einen Kommentar zu den Berichten da zu lassen. Bestimmt gibt es in Eurer Vergangenheit (viele) Parallelen zu den hier beschriebenen Geschichten.


"Erinnerungen an die Digedags und meine Mosaikhefte

Ich bin in Leipzig 1963 geboren worden. Meine Mutter holte mich jeden Tag aus dem Kindergarten am Roßplatz ab. Unser Rückweg nach Hause in die Windmühlenstraße führte mich an zwei Höhepunkten vorbei. Der erste war mindestens einmal im Monat für mich interessant. Das war ein kleiner Zeitungsladen an der Ecke Grünewaldstraße/ Roßplatz. Einmal im Monat gab es dort, natürlich unter dem Ladentisch, mein Mosaikheft.

 

Der zweite Höhepunkt, das sei kurz erwähnt, war ein Zooladen in der Windmühlenstraße, wo viele große Fenster viele große Aquarienbecken zeigten. Zu Hause angekommen, las mir meine Mutter dann das neue Heft vor, da ich ja nur die Bilder lesen konnte. In Erinnerung geblieben sind mir der Unterwasserkampf von Runkel und den Digedags mit dem Tintenfisch in Nr. 137 "Das Wrack des Nearchos" vom April 1968. Später hat mich der kurze Kampf zwischen Digedag und dem Kuckucksberger begeistert... wie da im Folterkeller das Schwert über den Kopf von Digedag saust und das Ende des Raubritters bevorstand... Action im Einzelbild, einfach toll. Auch der kurz zuvor erschienene Teufel, der den alten Kuckucksberger in rasanter Luftfahrt mit in seine Hölle nahm... ein kindlicher Grusel für mich.

 

Leider waren durch mein ständiges Ansehen dieser Hefte viele ohne Umschlag und später nur noch einzelne Seiten übrig. Mein letztes Heft, welches mir meine Mutter in Leipzig kaufte war die Nr. 163. Wir zogen nach Berlin. Und dort mussten wir erst einmal wieder einen neuen Zeitungsladen finden, wo ich das neueste Mosaik kaufen konnte.

Die Amerikaabenteuer der Digedags waren etwas Besonderes. Ich erfuhr zum ersten Mal etwas vom Unabhängigkeitskrieg zwischen Nord – und Südstaaten. Ein Wettrennen auf dem Mississippi, rauchende Colts, die Digedags als Reporter, deren Story ich im Mosaikheft mitlesen und erleben konnte. Die Prärie, Indianer, Büffel und und und … zwischendurch ein Wahlkampf in den USA (184 und 185) mit einem Luftschiff und Rodeo in Buffalo Springs. Meine Phantasie machte Purzelbäume vor Begeisterung. Einziges Manko: Das Mosaikheft kam nur einmal im Monat, war schnell durchgelesen… und dann musste ich wieder ewig auf das nächste neue Heft warten...grauenhaft, wie langsam in diesem Alter die Zeit verging! Da ich sehr gern zeichnete war es naheliegend, dass ich einzelne Seite abzeichnete.

 

Das machte ich noch, als die Digedags schon lange Geschichte waren und ich ihnen und ihren Geschichten sehr nachtrauerte. Was ich beim Abzeichnen einzelner Bilder lernte, waren der Bildaufbau und das geschickte Ausspielen von Proportionen. Helle Farbfläche gegen dunkle. Kleine Personengruppen gegen große Gruppen. Wie ich als Betrachter in das Bild eingeführt und weitergeführt wurde… eine so hohe Kunst, und so unauffällig auf dem ersten Blick. Die vielen Wimmelbilder mit so vielen Charakterköpfen, unglaublich!

 

So richtig erfasst habe ich das alles erst mit dem Beginn meiner eigenen künstlerischen Arbeit als Zeichner, Grafiker, Maler…Daher mein Chapeau an Hannes Hegen und dem Mosaik-Kollektiv mit Lothar Dräger, Horst Boche, Lona Rietschel, Irmtraud Winkler-Wittig, Jochen Arfert, Manfred Kiedorf.. und den mir nicht bekannten Helfern."

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"Meine Eltern haben mir damals die zerfletterten Hefte der Amerika-Serie regelmäßig als Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen, als ich noch nicht in der Schule war.

Was soll ich sagen, da hat es mich gepackt. Dieser Bildroman ist einfach gewaltig. Die Geschichte waren anspruchsvoll aber doch kindgerecht. Das was sie heute nicht mehr so gut hinbekommen.

Natürlich waren die Hefte unvollständig. Mein Vater hatte tatsächlich sein Abo ab Heft 180 gekündigt! Danach nur noch sporadisch Hefte gekauft. Ich wusste jahrelang nicht wie es zwischen den großen Lücken weiterging.

Da muss ich meine Eltern so genervt haben, dass sie mich auf Flohmärkte geschickt haben und kurz nach der Wende gab es ja endlich die Sammelbände regulär zu kaufen. Seitdem bin ich vom Mosaik nicht mehr losgekommen.

Dann stand ich irgendwann im Haus des Buches vor den Reprintmappen 1 und 2 und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Hefte, die nirgendwo zu kriegen waren für über 100 Mark pro Mappe! Das konnte ich mir natürlich nicht leisten."

 

Und hier noch die Geschichte wie Felix zu einigen seiner ersten Schätze kam:

 

"Ich war als 9 jähriger Bub auf dem Trödelmarkt in Heidenau, der regelmäßig stattfand. Die einschlägigen Händler kannte ich bereits, die die Hefte natürlich zu horrenden Preisen verkauften – zumindest für mein knappes Taschengeld.

Als ich mal wieder bei einem dieser Händler rumgestreunert bin und die Cover der Weltraumhefte bestaunte, kam ein altes Ehepaar mit einem Dederonbeutel. Der Mann holte einen Stapel Mosaiks heraus und fragte den Händler was er dafür kriegen würde. Der murmelte etwas von um die 30 Mark. Mir gingen die Augen über… Das waren alles Hefte unter der Nummer 50. Ich sah die Nummer 45 „Ziolkowski weist den Weg“, die ich haben wollte, weil ich kurz vorher die 46 durch Zufall bekommen hatte. Ich trat an das Ehepaar und sagte, dass ich ihm allein für dieses Heft 10 Mark geben würde. Da sagte er: „Gut mein Junge, kriegst Du.“ Gab mir das Heft und noch ein anderes oben drauf für 10 Mark. Und jetzt kommt‘s: Das zweite Heft war die Nummer 6 von den Digedags! Relativ guter Erhaltungszustand. Leider ohne Rückseite. Der Händler strafte mich böser Blicke und bekam leider die restlichen Hefte. Ich war trotzdem glücklich.

 

Die Digedags-Nummer 6 habe ich dann später eingesetzt, um meine Abrafaxe-Sammlung zu vervollständigen. Dafür hat mir der Bruder meines Schulkameraden fast sämtliche Hefte von 1977 bis 1988 gegeben. Irgendwie war ich mit den Digegdags-Zeichnungen der ersten Hefte noch nicht warm geworden. Außerdem wollte ich keine Hefte ohne Rückseite behalten. Man hat ja seine Sammlerprinzipien. "

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Kommentare: 1
  • #1

    Don (Samstag, 19 April 2025 23:26)

    Hi, gut gemacht mit dem Erwerb der Nr.45 plus Zugabe - in welchem Jahr war das denn gewesen? Schade dass du nicht mehr Geld zur Verfügung hattest, sonst hätte der Händler wohl noch böser geguckt ;-)